5 Arbeitsschutzvorschriften, die Instandhalter bei Wartungsarbeiten einhalten müssen
Arbeitsschutz ist in der Instandhaltung besonders wichtig: Immerhin hängen 15 % aller tödlichen Arbeitsunfälle mit Instandhaltungsarbeiten zusammen. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber verschiedene Arbeitsschutzvorschriften erlassen, die Unternehmen penibel einhalten müssen.
Bei Vernachlässigungen der Richtlinien drohen Arbeitgebern nicht nur Bußgelder – in schweren Fällen kann der Gesetzgeber die Arbeit untersagen. Die folgenden Richtlinien sind für Unternehmen daher von enormer Bedeutung.
Weil die Instandhaltung risikobehaftet ist, schreibt die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz insgesamt fünf Schritte vor, mit denen die größtmögliche Sicherheit gewährleistet werden soll.
1. Gewährleisten Sie die Sicherheit von Betriebsmitteln
Instandhalter verwenden bei ihrer Tätigkeit Spezialwerkzeuge. Um sicherzustellen, dass deren Handhabung jederzeit sicher ist, müssen Unternehmen die Werkzeuge regelmäßig prüfen und gegebenenfalls warten.
Im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung müssen Sie festlegen, in welchem Abstand die Prüfungen stattfinden sollen. Dabei können Ihnen die Gerätehersteller und die Berufsgenossenschaften helfen.
2. Planung als Grundlage
Die Planung ist besonders wichtig: Bevor die Wartung losgeht, sollten Instandhalter planen, welche Aufgaben sie genau erledigen müssen und wie andere Mitarbeiter dadurch beeinflusst werden. Auf dieser Grundlage lassen sich konkrete Gefährdungen einschätzen, die zum Beispiel durch Lärm oder Gefahrstoffe entstehen.
Angestellte, die regelmäßig im Instandhaltungsbereich arbeiten, können die Risiken am besten einschätzen – beziehen Sie sie deshalb in die Planung mit ein!
3. Sichern Sie Ihren Arbeitsbereich ab
Ein wesentliches Element beim Arbeitsschutz in der Instandhaltung ist die Sicherung des Arbeitsbereiches. Bevor Instandhalter beispielsweise an elektrischen Geräten arbeiten, sollten sie die Stromzufuhr unterbrechen.
Außerdem müssen sie ihren Arbeitsbereich so absperren, dass Unbefugte ihn nicht betreten. Hierzu haben sich Hinweisschilder mit den konkreten Instandhaltungszeiten und Wartungssicherungen bewährt, die andere Mitarbeiter daran hindern, auf bestimmte Bereiche zuzugreifen. Wichtig ist, dass auch fremdsprachige Mitarbeiter Warnhinweise verstehen und den Arbeitsbereich des Instandhalters entsprechend meiden.
4. Die Persönliche Schutzausrüstung als zusätzliches Element
Arbeitsschutz besteht auch aus den richtigen Werkzeugen und der richtigen Schutzausrüstung. Sorgen Sie dafür, dass Instandhalter auf beides zugreifen können!
5. Das müssen Sie bei der Endkontrolle überprüfen
Der Instandhaltungsprozess endet immer erst mit der letzten Kontrolle. Vorher sollte die Maschine nicht wieder in den regulären Betrieb genommen werden.
Bei der Endkontrolle überprüfen Instandhalter noch einmal, ob sie alle Aufgaben an der Maschine durchgeführt haben. Zudem stellen sie fest, ob die Maschine in einem sicheren Zustand ist.
Unternehmen müssen die Endkontrolle nachweisen. Aus diesem Grund müssen Instandhalter die einzelnen Prüfpunkte schriftlich dokumentieren. Das gilt insbesondere für festgestellte Störungen. Digitale Dokumentationsprozesse wirken sich an dieser Stelle positiv aus: Instandhalter dokumentieren die Informationen direkt am Ort des Geschehens im System, was Wegezeiten spart und Übertragungsfehler verhindert.
Fazit
Arbeitsschutzmaßnahmen sind bei Instandhaltungsmaßnahmen besonders wichtig. Um die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, sollten Unternehmen die Instandhaltungsmaßnahmen vorher planen, den Arbeitsbereich während der Wartung absichern und für eine geeignete Schutzausrüstung sorgen. Mit der Endkontrolle gehen sie sicher, dass die Anlage im laufenden Betrieb zuverlässig funktioniert.
Wie setzen Sie den Arbeitsschutz bei Instandhaltungsmaßnahmen um? Teilen Sie uns gerne Erfahrungen und Anregungen in den Kommentaren mit.