Björn Lambertz
28. Dezember 2020

So funktioniert die Freischaltung mit SAP

So funktioniert die Freischaltung mit SAP

Für eine sichere Instandhaltung sind Unternehmen auf zuverlässige Abläufe angewiesen. Die fortschreitende Digitalisierung sorgt dafür, dass solche Prozesse immer besser umgesetzt werden können. Vor allem SAP-Nutzer haben einen großen Vorteil: Die Software bietet Unternehmen bereits ein großes Repertoire an digitalen Abbildungsmöglichkeiten.  

Instandhaltungsarbeiten mit SAP PM organisieren

SAP deckt Instandhaltungsarbeiten im Modul SAP PM (Plant Maintenance) ab. Instandhalter finden darin wichtige Funktionen für die Inspektion und die Wartung. SAP PM lässt sich auch in andere Module integrieren, sodass Daten aus der Instandhaltung in weiteren Unternehmensbereichen bearbeitet werden können.

Wenn SAP PM zum Beispiel in das Modul SAP MM (Material Management) integriert ist, greifen Mitarbeiter aus dem Einkauf auf die Instandhaltungsdaten zu. Sie wissen dadurch, welches Material bei der Instandhaltung verbraucht wurde und können es entsprechend nachbestellen.

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Mit SAP WCM die Arbeitssicherheit erhöhen

Das Modul SAP PM verfügt über das Submodul SAP WCM (Work Clearance Management). Instandhalter nutzen es vor allem für die Freischaltabwicklung.

In diesem Prozess trennen Instandhalter Objekte oder andere Anlagenteile mechanisch von der zu wartenden Anlage. So schalten sie zum Beispiel den Strom an der Maschine ab und sichern den Schalter mit einem Lockout-Tagout, damit andere Mitarbeiter ihn während der Instandhaltung nicht wieder anstellen können.

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SAP WCM zeigt Instandhaltern, welche Anlagen sie vor der Instandhaltung freischalten müssen. Mit dem Submodul generieren sie sich eine entsprechende Freischalt-Liste, die sie nach und nach abhaken. Auf diese Weise können sie sicher sein, alle erforderlichen Freischaltmaßnahmen getroffen zu haben. Aber das ist längst nicht alles.

Der große Vorteil von SAP WCM sind sogenannte Konfliktprüfungen. Sobald ein Mitarbeiter eine Aktion durchführen will, die die Instandhaltungsarbeiten gefährdet, warnt ihn das System. Wenn er zum Beispiel einen Schalter betätigen will, der den Strom wieder zum Laufen bringt und damit den Instandhalter gefährdet, teilt ihm das System das mit. Hierdurch erhöht sich der Arbeitsschutz in der Instandhaltung maßgeblich.

So funktioniert die Freischaltabwicklung in der Praxis

Freischaltung mit SAP: So funktioniert die Freischaltabwicklung in der Praxis

Der Nutzen eines elektronischen Freischaltsystems lässt sich am Beispiel der Anlagenrevision gut aufzeigen. Die Instandhaltungsplanung legt im Vorfeld der Revision eine Reihe von Instandhaltungsaufträgen an. Anschließend werden entsprechende Freischaltlisten erstellt. Dabei können SAP-Nutzer auf sogenannte Standardfreischaltlisten, die im System hinterlegt sind, zurückgreifen.

Vor Beginn der eigentlichen Wartung prüft und erteilt das Betriebspersonal die erforderlichen Genehmigungen – ebenso beginnen Mitarbeiter damit, die einzelnen Freischaltlisten abzuarbeiten. Sind die geforderten Freischaltungen durchgeführt, bestätigt der Ausführende der Freischaltung diese im SAP-System. Sobald alle ausstehenden Freischaltungen bestätigt sind, kann die eigentliche Wartung starten.

Durch die Verwaltung der Freischaltlisten und der dazugehörenden Positionen unterstützt das System Mitarbeiter dabei, die richtigen Komponenten zu schalten. Gegebenenfalls kann auch eine Schaltreihenfolge vorgegeben werden.

Für die Rückführung in den Betriebszustand (Normalisieren) erstellt die Instandhaltungsplanung Schaltlisten, die sie dem Betriebspersonal zur Verfügung stellt.

Über ein Cockpit im Freischaltsystem hat die Instandhaltungsplanung eine komplette Übersicht der gesamten Anlagenrevision, der geschalteten Anlagenteile und der Sicherheitsmaßnahmen. Muster- und operative Freischaltlisten helfen bei der Vorbereitung der notwendigen Freischaltungen, die Planung der Sicherheitsmaßnahmen erleichtert insgesamt die Vorbereitung der Revision.

Wer Freischaltungen nicht über Papierlisten, sondern mit digitalen Endgeräten bearbeiten möchte, kann dies mit unserem erweiterten WCM-System tun. Dies bietet Ihnen nicht nur digitale Workflows, die Ihre Prozesse optimieren, sondern ist auch individuell an Ihr Unternehmen anpassbar und unter S/4HANA lauffähig. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

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Fazit

Mit SAP können Sie Ihre Instandhaltung digital abdecken. Durch die Verknüpfung des Instandhaltungsmoduls mit anderen SAP-Modulen verarbeiten Unternehmen die Daten aus der Instandhaltung auch in anderen Bereichen, wie bspw. bei der Materialbeschaffung.

Insbesondere mit dem Submodul SAP WCM sorgen Firmen für eine hohe Sicherheit bei Wartungsarbeiten, denn damit können sie Freischaltungen planen und ausführen. Zudem beinhaltet das Modul eine Konfliktprüfung, die Mitarbeiter warnt, wenn sie eine Aktion durchführen wollen, die den Instandhalter gefährdet. Wer hier eine einfache und mobilfähige Lösung sucht, kann auch auf unser erweitertes WCM-System zurückgreifen.

Unser Fachbereichsleiter Björn Lambertz

Websession: Freischaltabwicklung mit SAP

Sie haben weitere Fragen zur Freischaltabwicklung mit SAP? Kontaktieren Sie mich gerne, sodass ich Sie bei Ihrem individuellen Anliegen unterstützen kann.

Björn Lambertz

Björn Lambertz

Mein Name ist Björn Lambertz und ich bin Senior Vice President IT für Produktion & Logistik bei mindsquare. Seit Jahren bewege ich mich im Instandhaltungsumfeld und möchte meine Erfahrungen und mein Wissen für unsere Kunden einsetzen.

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