Revisionsstillstand im Kraftwerk – möglichst kurz und effizient
Regelmäßige Instandhaltungsmaßnahmen sind in Kraftwerken unverzichtbar. Der Großteil solcher Arbeiten setzt allerdings einen Stillstand der Anlage bzw. einzelner Anlagenkomponenten voraus.
Das Problem dabei: Jede Ab- und Zuschaltung der Anlage ist in Bezug auf ihre Lebensdauer etwa gleichzusetzen mit 100 h Regelbetrieb. Die Anlage ständig ab- und zuzuschalten verkürzt ihre Lebensdauer also immens.
Die Lösung heißt Revision. Zur Revision schalten Sie die komplette Anlage einmal ab, damit alle notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen gebündelt durchgeführt werden können. Wie Sie die Revision so kurz und effektiv wie möglich halten können, um Produktionsverluste zu minimieren, erfahren Sie hier.
Essenzielle Vorbereitungen für eine effiziente Revision
Sie sollten die Abnutzungsgrenzen Ihrer Anlagen nie ganz ausreizen: Ein Anlagenausfall legt Ihre Produktion deutlich länger lahm, als es regelmäßige Inspektionen und kleinere geplante Instandhaltungen tun.
Führen Sie aus diesem Grund in der Zeit zwischen Revisionen kontinuierlich Inspektionen Ihrer Anlagenkomponenten durch. Mithilfe von Kameras, Sensoren oder sogar Drohnen sind solche Inspektionen mittlerweile möglich, ohne dass Sie dafür Komponenten abschalten oder Mitarbeiter bemühen müssen. Genannte technische Hilfsmittel erfassen messtechnisch die Betriebszustände der Anlagenkomponenten sowie mögliche Abweichungen vom Soll-Zustand. Sie erhalten so Auskunft über:
- Den aktuellen Ist-Zustand der Anlagekomponenten
- Deren Reaktion auf bestimmte Entwicklungen (z. B. auf Lastspitzen)
- Langfristiges „Verhalten“ der gesamten Anlage (z. B. um welchen Faktor sich die Anlage bei Lastspitzen schneller abnutzt)
Das sollte in Ihrem Revisionsplan stehen
Aus diesen Daten erstellen Sie bis zur nächsten Revision eine vollständige Liste notwendiger Instandsetzungsmaßnahmen. Die aufgelisteten Maßnahmen werden vollständig vorbereitet, damit bei der nächsten Revision alle Arbeitsschritte ohne Verzögerungen ablaufen können. Dazu gehören Freischaltungen, Freigaben, Sicherheitsmaßnahmen, etc. So halten Sie den Revisionsstillstand so kurz wie möglich, ohne wichtige Maßnahmen zu vernachlässigen.
Machen Sie es sich zum Ziel, alle Instandhaltungsmaßnahmen in der Revision zusammenzulegen, um Ihre Anlage so selten wie möglich ab- und zuzuschalten. Halten Sie die Revision durch ausreichende Planung zudem so kurz wie möglich, um Produktionsverluste zu minimieren.
Haben Sie Fragen zum Thema Revisionsstillstand? Melden Sie sich gerne bei mir. In einem unverbindlichen Gespräch klären wir all Ihre Anliegen.