Björn Lambertz
14. August 2020

Wie die 4-Rang-Methode zum Unfallschutz beiträgt

Wie Sie Unfälle bei Instandhaltungsmaßnahmen vermindern

Die 4-Rang-Methode beschreibt eine klare Vorgehensweise für Instandhaltungsarbeiten, bei denen besondere Gefährdungen entstehen. Die Methode wird bei mechanischen Gefährdungen eingesetzt und die vier Ränge sind so arrangiert, dass Sie ihnen realistisch folgen können. Dabei ist die Vorgehensweise der Ränge den Instandhaltungsarbeiten so angepasst, dass sie die Ausführungen Ihrer Arbeiten nicht behindert und die Anzahl der Unfälle verringert.

Rang 1: Instandhaltung, wenn keine Gefährdung vorhanden

Hier führen Sie Instandhaltungsarbeiten durch, bei denen keine besonderen Gefährdungen vorhanden sind. Bei diesem Rang unterbrechen Sie die Energieversorgung und entfernen zusätzliche Gefährdungen wie physikalische oder chemische Einwirkungen (bspw. Lärm oder Kühlschmierstoffe).

Wenn Safety-Schlösser verwendet werden, um einen Bereich der Maschine vor unbefugtem Zugriff zu schützen, sollte gewährleistet werden, dass alle Beschäftigten über ein eigenes Schloss verfügen.

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Rang 2: Instandhaltung mit vorhandenen Schutzeinrichtungen

Wenn die Instandhaltungsarbeiten an laufenden Maschinen stattfinden, müssen die Bedingungen von Rang 2 eingehalten werden. Hier arbeiten Sie mit den vorhandenen Schutzeinrichtungen. Folgende Schutzeinrichtungen können in unterschiedlichen Szenarien eingesetzt werden:

  • Trennende Schutzeinrichtungen wie Verkleidungen oder Umzäunungen
  • Ortsbindende Schutzeinrichtungen wie Zweihandschaltungen
  • Schutzeinrichtungen mit Annäherungsreaktion wie Lichtschranken oder Schaltmatten, damit sich die Maschine bei Berührung ausschaltet
Unfälle bei Instandhaltungsmaßnahmen: So könnte die 4-Rang-Methode aussehen

Mit der 4-Rang-Methode sind Sie auf der sicheren Seite.

Rang 3: Instandhaltung mit zusätzlichen Einrichtungen

Wenn die Instandhaltung mit den bisherigen Schutzmaßnahmen nicht möglich ist, dann müssen weitere Einrichtungen vorhanden sein, die in Rang 3 beschrieben werden. Die bisherigen Schutzmaßnahmen sind bspw. nicht möglich, wenn die Schutzeinrichtungen entfernt werden müssen oder nicht greifen können, weswegen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Mit den zusätzlichen Einrichtungen ist Folgendes möglich:

  • Es wird das Eingreifen in die Gefahrenstelle oder einer benachbarten Stelle vermieden.
  • Die Geschwindigkeit der Anlage wird herabgesetzt.
  • Ein kurzes Stillsetzen wird möglich.

Rang 4: Instandhaltung mit besonderen Einrichtungen

Nur wenige Instandhaltungsarbeiten fallen unter den Bedingungen von Rang 4. Hierunter befinden sich vor allem Arbeiten, die mit beiden Händen getätigt werden müssen, wenn sich bspw. der Mitarbeiter mit einer Hand festhalten muss (weil er auf einer Leiter steht) während er mit der anderen an der Maschine arbeitet.

Für diese Arbeiten gibt es individuelle Maßnahmen. Bei Heißarbeiten dürfen z. B. nur fachlich geschulte Personen beauftragt werden.

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Riskieren Sie nicht die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter und halten Sie Ihren Rekord der unfallfreien Tage

Unfälle können vermieden werden, wenn Sie der 4-Rang-Methode sowie den Vorschriften und Regelwerken konsequent folgen. Arbeiten Sie also stets vorsichtig und bedacht und lassen Sie sich nicht von Zeitdruck stressen – schließlich geht Ihre Sicherheit vor.

Wollen Sie mehr zum Thema „Arbeitssicherheit in der Instandhaltung“ erfahren? Dann schauen Sie doch gerne auf unserem Blog vorbei. Oder kontaktieren Sie mich direkt, wenn Sie Fragen haben.

Björn Lambertz

Björn Lambertz

Mein Name ist Björn Lambertz und ich bin Senior Vice President IT für Produktion & Logistik bei mindsquare. Seit Jahren bewege ich mich im Instandhaltungsumfeld und möchte meine Erfahrungen und mein Wissen für unsere Kunden einsetzen.

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