Die Auswirkungen von Predictive Maintenance auf das Asset Management
Der Begriff Asset Management ist in der Instandhaltung im SAP-Umfeld allgegenwärtig. Doch welche aktuellen Entwicklungen gibt es im Asset Management und wie wird es in Zukunft aussehen? In diesem Blogbeitrag möchte ich einmal darauf eingehen, wie sich Predictive Maintenance in diesem Bereich einsetzen lässt und was es mit Intelligent Asset Management auf sich hat.
Digitale Transformation im Asset Management
Im digitalen Zeitalter gibt es viele Veränderungen, die sich auf die Unternehmensprozesse auswirken. Doch was bedeutet das für Ihr Anlagenmanagement? Zunächst einmal ist eine Zusammenführung von Informationen aus betrieblichen und operativen Systemen möglich, was die Konnektivität zur Anlage erhöht. Dabei können Sie das Internet of Things (IoT) nutzen, um die Transparenz zu erhöhen und keine Informationsquellen zu vernachlässigen.
Darüber hinaus fördert die digitale Transformation die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Personen und ermöglicht jedem den schnellen Zugriff auf die gleichen Informationen zu Ihren Anlagen. Hersteller, Dienstleister und Betreiber sind auf einem Stand, da es im System eine Version der Daten gibt, an der sich alle orientieren. Möglich wird das durch die Nutzung eines Cloud-Netzwerks, durch das alle Beteiligten einen schnellen und ortsunabhängigen Zugriff auf die Informationen haben.
Von Preventative zu Predictive Maintenance
Eine weitere Komponente, die durch die digitale Transformation ermöglicht wird, ist die Vorhersage des Anlageverhaltens. Durch Predicitve Maintenance erkennen Sie Ausfallmuster, was notwendige Wartungen zum idealen Zeitpunkt ermöglicht und unnötige Wartungen verhindert. Daraus ergibt sich eine höhere Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit von Anlagen.
Durch Simulationen und daraus hervorgehenden Vorhersagen werden dabei Ausfallzeiten vermieden und die Prozesse optimiert. Zusätzlich können Sie Ihre betrieblichen mit den technischen Daten verbinden und dadurch genaue Vorhersagen treffen.
Wie in der Grafik zu sehen, wird sich die Instandhaltung in Zukunft deswegen auch immer mehr in Richtung Predicitve Maintenance bewegen. Zurzeit ist Preventative Maintenance noch relevant – das geht allerdings mit verhältnismäßig hohen Kosten und einem großen Arbeitsaufwand einher. Daher werden die Prozesse in Zukunft immer mehr durch die IT und Künstliche Intelligenzen durchgeführt werden, um die Effizienz zu erhöhen.
Das führt nämlich dazu, dass es weniger unerwartete Ausfallzeiten der Anlagen gibt und der Aufwand für die Instandhaltung verringert wird. Dadurch werden wiederum Kosten gespart und der Umsatz des Unternehmens steigt. Ein weiterer Vorteil: Sie können Predictive Maintenance ganz einfach in Ihre SAP-Enterprise-Lösung – wie z. B. SAP S/4HANA – integrieren.
Die Zukunft: Intelligent Asset Management
Die Entwicklung in Richtung Predictive Maintenance führt dazu, dass das Anlagenmanagement immer mehr zum Intelligent Asset Management wird. Dabei gibt es mehrere Aspekte, die die beschriebenen Entwicklungen mit sich bringen:
- Asset Network and Collaboration: Im Intelligent Asset Management bieten sich neue Möglichkeiten in der Vernetzung. Das erleichtert die Zusammenarbeit mit Ihrem Business-Netzwerk und fördert den Informationsaustausch aller Beteiligten im Prozess der Instandhaltung. Das Ganze findet dabei auf einer für alle zugänglichen Plattform in der Cloud statt – Hersteller, Dienstleister und Betreiber sind also miteinander vernetzt und kommunizieren miteinander anstatt untereinander. Dadurch werden die Daten über die Anlagen verlässlicher und der Aufwand für das Asset Management wird verringert.
- Asset Strategy and Performance: Intelligent Asset Management verändert Ihre Arbeitsorganisation. Sie können digital Ihre Anlagen segmentieren und sie so nach Risiko, Einfluss und wirtschaftlichen Faktoren einordnen. Aus dieser Übersicht können Sie dann Strategien entwickeln und die Performance Ihrer Anlagen managen, indem Sie Wartungen oder Budgets einfach einteilen können. Dadurch reduzieren Sie Ihre Engpässe und schaffen eine Grundlage, auf der Sie einfacher bessere Entscheidungen treffen können.
- Asset Health Predicition and Optimization: Durch Intelligent Asset Management erhöhen Sie die Verfügbarkeit Ihrer Anlagen und nutzen das Internet of Things, um frühzeitig Korrekturen vorzunehmen. Das geschieht, indem Sie Sensoren an Ihren Anlagen anbringen, die Daten erheben und Fehler prognostizieren – die Sensoren schicken dann Warnungen, sobald ein Problem auftaucht. Darüber hinaus können Sie die Instandhaltung Ihrer Anlagen durch die Einführung eines Closed Loops Systems automatisieren und dadurch optimieren. Ein weiterer Punkt, der hier hilft, ist die Erschaffung eines Digital Twins. Dabei handelt es sich um eine Echtzeitkopie eines realen Objektes, die für virtuelle Simulationen genutzt wird, um vor der Inbetriebnahme Fehler zu verhindern.
Das Mobile Asset Management wird in diesem Zusammenhang immer wichtiger und hilft bei der Umsetzung der drei Punkte. Durch die mobile Plattform haben Sie ortsunabhängig Zugriff auf die relevanten Daten. Sie erhalten bspw. Warnmeldungen auf Ihr mobiles Endgerät und können schnell handeln. Als Tool dient hier der SAP Asset Manager.
Fazit
Durch die digitale Transformation verändert sich auch das Asset Management. In Zukunft wird Predicitve Maintenance einen hohen Stellenwert in der Instandhaltung einnehmen, welches sich vor allem durch Vorhersagen über die Performance der Anlagen auszeichnet. Das Ergebnis ist eine geringere Ausfallzeit und ein hoher Grad an Automatisierung. Dadurch wird Asset Management zu Intelligent Asset Management, da intelligente Systeme das Management Ihrer Anlagen verbessern.
Noch Fragen?
Haben Sie noch Fragen oder wollen Sie wissen, wie sich Predictive Maintenance in Ihrem Unternehmen umsetzen lässt? Kommen Sie gerne per Mail auf mich zu (info@maint-care.de) oder wir sprechen in einer Expert Session darüber. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme!